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Unsere kleine Stadt

IGS Brachenfeld: Thomton Wilders "Unsere kleine Stadt" regt zum Nachdenken an

Die Kostbarkeit des Augenblicks

Schwaches Licht fällt auf die aschfahlen Gesichter der Toten, die auf dem Friedhof von Grover's Corners versammelt sind. Untermalt von melancholischer Klaviermusik zieht eine Gruppe Trauernder vorüber, um Emily Webb die letzte Ehre zu erweisen. Sie aber will nicht sterben, will einen Tag noch mal erleben - und verzweifelt: "Oh Erde, Du bist zu schön, als daß Dich irgend jemand begreifen könnte!"

Mit dem Appell, jeden Augenblick des Lebens in sich aufzunehmen, endet Thomton Wilders "Unsere kleine Stadt", das am Sonnabend in der IGS Brachenfeld Prenüere feierte. Rund 200 Zuschauer waren von der stin=ungsvoflen Inszenierung sichtlich angetan und bedachten die Darsteller um Regisseur Tüam Weiherich nüt viel Applaus.

Das Stück, 1938 uraufgeflihrt, will die Wirklichkeit nicht nur in ihrem Schein erfassen und bedient sich ungewöhnlicher Methoden, um Gewöhnliches zu zeigen: Eine Spielleiterin (Nele Manheim) fiffin durch die Handlung, spricht mit dem Publikum, das direkt nüt einbezogen wird. Auf die Frage nach Kultur in Grover's Corners springt Redakteur Webb in den Zuschauerraum, in buntes Licht getaucht. "Arabella, Hans Meiser, Bärbel Schäfer", preist er das TV-Programm der 90er. Doch der Erzähler unterbricht: "Soweit sind wir noch nicht!"

Zu Beginn dieses Jahrhunderts, im US-Bundesstaat New Hainpshire, verläuft das Leben noch in ruhigeren Bahnen. Die Kinder der Familien Gibbs und Webb gehen zu Fuß zur Schule, denn Autos gibt es keine. Und in einer hellen Nacht fragt Rebekka (Maike Gattermann) ihren Bruder George (Serge Reinert): "Scheint der Mond eigentlich auch auf der anderen Seite der Welt?"

Wie vom Autor vorgesehen, gibt es keine Requisiten, das Bühnenbild ist karg: Auf zwei Vorhängen sieht man die Dächer einer Stadt. Alles andere - Straßen, Schienen, Häuser, Gärten - existiert nur in der Phantasie des Betrachters - oder nirgends. Staunend beobachtet er, wie imaginäre Türen geöffnet, Tische gedeckt und Zeitungen zugeschlagen werden. Daß durch Pantomime Situationskomik entsteht, ist ein positiver Nebeneffekt: Wenn George und seine Freundin Emily (Antje Schröder) durch einen unsichtbaren Strohhalm trinken, muß das Publikum einfach lachen.

"Richtig witzig" fanden Ronja und Kerrin Schacht (beide 11) das Stück. Die Zwillinge sind stolz auf ihren großen Bruder Sonny, der den Dirigenten Sitnon Stimson spielt. Genauso überzeugend: Gunna Bendfeldt in der Rolle der überdrehten Mrs. Soames und Paul Markus Plichta als Professor "Willarrrd". pie Charaktere sind gut", bestätigt Julia Delfs (17). Und: "Es kommt was 'rüber - auch ohne Hilfsmittel."

Weitere Aufführungen von "Unsere kleine Stadt" finden am 7., 9., 10. und 11. Mai im Theatersaal der IGS Brachenfeld, Pestalozziweg 5, statt. Karten gibt es im Schulsekretariat (9422427) sowie bei Auch & Kneidl (44064/5).
--aus der Pressemittelung